Schwerhörigkeit verstehen

Vorangestellt

Unser Leben kann nicht immer voller Freude, aber immer voller Liebe sein. (Thomas von Aquin)

Da die Schwerhörigkeit ja eine unsichtbare, un-faß-bare (nicht greif- und nachvollziehbare) Behinderung ist und auf der anderen Seite das Hören für viele etwas ist, das seit Geburt an unhinterfragt als gegeben und selbstverständlich gesehen wird, möchte ich auf dieser Seite einen Versuch starten, Schwerhörigkeit möglichst gut nachvollziehbar zu machen. Damit soll auch der beiderseitigen Unsicherheit entgegengewirkt werden, die oftmals in der Kommunikation zwischen Schwerhörigen und gut hörenden Personen entsteht.

Den Leser, die Leserin möchte ich darauf hinweisen, dass das Verfassungsjahr dieser Seite 2011 war. Ich schrieb sie während der Schwerhörigen-Reha, in einem sehr frühen Stadium nach der Diagnose Schwerhörigkeit. In den Jahren danach habe ich sie hinsichtlich Aktualität und Stimmigkeit adaptiert.

Nachfolgend möchte ich in einem ersten Schritt Irrtümer auflisten, dann einige Fakten bzw. Auswirkungen der Schwerhörigkeit und abschließend in einigen Beispielen, die Situation Schwerhöriger zum Einfühlen beschreiben. Im letzten Teil sind ebenso Möglichkeiten integriert, wie als Guthörende/r Schwerhörigkeit ansatzweise erlebt werden kann.

Ein Satz noch vorangestellt: Was – trotz Information – bleiben wird ist, dass kein/e Guthörende/r je abschätzen kann, wie anstrengend das Hören ist.

Hören „macht Verstehen leicht … Du musst überhaupt nichts tun, hast keinerlei Anstrengung nötig, selbst die geringe nicht, deine Augen zu heben, um zu sehen – die Töne kommen einfach zu dir.“ (Rosen, Lillian: Greller Blitz und stummer Donner, 1987 zitiert in „Auswirkungen einer Schwerhörigkeit auf die Psyche von Almuth, Schreiber)

Im Vergleich dazu, fühlt sich die Schwerhörigkeit folgendermaßen an:

Stelle dir vor, du sitzt in einer englischsprachigen Gesprächsrunde oder, falls du französisch, italienisch, etc. weniger gut kannst, in dieser.

Deine Sprachkenntnisse reichen aus, um einzelne Wörter zu verstehen. Das Verstandene genügt nicht, um den Sinn des Gesagten erfassen zu können. Dann fragt dich jemand etwas….

Irrtümer

  • „Mit Hörgeräten hört man doch wieder normal!“
    Das ist schlichtweg falsch. Auch mit dem besten Hörgerät, kann das normale Hören nicht wieder zurückgebracht werden (siehe dazu auch nächster Abschnitt: „Fakten bzw. Auswirkungen der Schwerhörigkeit“). Jede Art von Kommunikation ist für Schwerhörige, je nach individueller Behinderung und Fähigkeit, damit umzugehen, erschwert und in manchen Situationen, wie z.B. in einer sehr lauten Umgebung mitunter (fast) unmöglich.
  • „Die Qualität des Hörens ist mit Hörgeräten immer gleich!“
    Das Hören mit Hörgeräten ist von vielen Faktoren abhängig. Dazu zählen Hall, Nebengeräusche, Entfernung zum/zur SprecherIn um nur einige zu nennen. Zudem verschlechtert sich die Hörqualität schnell um 15 Dezibel, wenn Schwerhörige emotional aufgebracht sind oder z.B. auch am Nachmittag (siehe dazu auch nächster Abschnitt: „Fakten bzw. Auswirkungen der Schwerhörigkeit“).
  • „Schwerhörige sind schwer von Begriff!“
    Schwerhörige können mitunter auch schwer von Begriff sein. Schwerhörige brauchen viel länger, nicht um zu Hören sondern um zu Verstehen. Bis die fehlenden Teile eines Wortes verstanden sind, ist der/die SprecherIn oftmals bereits beim nächsten oder übernächsten Satz. Demnach sind Schwerhörige auch nicht generell humorlos. Sie verstehen nur manche Witze erst viel zu spät (siehe dazu auch nächster Abschnitt: „Fakten bzw. Auswirkungen der Schwerhörigkeit“).

Fakten bzw. Auswirkungen der Schwerhörigkeit

  • Ein Hörgerät behebt keinen Hörschaden!
  • Der Höreindruck mit Hörgeräten ist gegenüber dem vorherigen Guthören verändert. Die unbegrenzte Klangwelt der Hörenden wird mit ihnen nicht „wiederhergestellt“. Ebenso verändert sich der Klang der Sprache. D.h. Ein Hörgerät ist immer nur ein Kompromiss und kann das normale Hören nicht wieder zurückbringen.
  • „Die spät erworbene Hörstörung ist ein „Knick in der Lebenslinie“, charakterisiert durch die traumatische Erfahrung (Trauma = hier übertragen als seelische Verwundung) des Verlustes primärer Erlebnis- und Leistungsmöglichkeiten. Besonders schmerzlich ist die Differenz zwischen früherer Normalität und dem plötzlichen Gefühl des Ausgeschlossenseins von der Welt der Hörenden.“ (entnommen von http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/hoeren.html)
  • „Wer als Schwerhöriger glaubt, sein Leben wie zuvor weiterführen zu können, zersplittert seine Kräfte und gerät in Überforderung, Erschöpfung, seelische Verwundbarkeit, Verzweiflung und…“ (entnommen von http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/hoeren.html)
    Hierbei kann es auch zu Gefühlen von Ängsten, Sinnlosigkeitsempfindungen, Lustlosigkeit und Apathie bis hin zum Entstehen einer Depression kommen.
  • Sprachverständnis: Hören bzw. Verstehen ist anstrengend und kräftezerrend: Die Anstrengung um das Verständnis eines Gesprächs braucht Zeit und mitunter auch alle Kräfte – und ist doch manchmal umsonst. Warum das so ist versuche ich in einem Bild auszudrücken. So in etwa verstehen hörbehinderte und, im Vergleich dazu gleich unterhalb, guthörende Menschen:
  • Ein weiters bildliches Beispiel, zum Sprachverständnis Schwerhöriger:

    Oben abgebildet sind einmal die Vokale eines Satzes und einmal die Konsonanten des gleichen Satzes. Na erraten können? Er heißt: „Konsonanten sind wichtiger als Vokale“.  Ich habe den zweiten Satz auf Anhieb lesen können ohne die dazugehörigen Vokale zu sehen. Er zeigt neben der inhaltlichen Aussage auch, wie schnell wir kombinieren, phantasieren.Die Wörter kommen z.T. zerstückelt am Ohr an. D.h. es fehlen Teile. Z.B kommt bei mir das Wort „al“ an oder im Idealfall „fal“. Aus dem Zusammenhang muss ich dann erkennen um welches Wort es sich hierbei handelt. Das könnte nun z.B. fahl aber auch pfahl oder im schlechtesten Fall auch Mahl, Saal, etc. lauten. Die Unterscheidung von F und Pf am Wortanfang sind eine besondere Herausforderung für mich. Vor allem wenn danach ein a kommt.
  • Zusammenhänge/Satzverständnis: Hörbeeinträchtigte  hören den ersten Satz und versuchen ihn zu verstehen (da ja Wörter dazu phantasiert werden müssen). Der oder die SprecherIn sind beim nächsten oder übernächsten Satz bis der erste Satz verstanden wurde. D. h. es fehlen die Sätze – im Idealfall nur Satzteile oder Wörter – dazwischen. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass bekannte Themen natürlich einfacher verstanden werden können als unbekannte.
    Auch ich bin darauf angewiesen, die gesprochenen und nicht ausreichend gehörten Worte durch eine Phantasiespule laufen zu lassen. Ich bin diesbezüglich außerordentlich gut trainiert und kann damit mein Verständnis bedeutend erhöhen ein wenig auch mit Unterstützung des Mundabsehens sowie der Gestik und Mimik. NUR: das kostet ENERGIE, enorme KRAFT und macht dermaßen MÜDE, ERSCHÖPFT. Ich muss oftmals noch den nächsten Satz hören und erfassen und mache dann wieder Rückschlüsse zum vorherigen Satz.
    Zudem erschweren ähnlich klingende Wörter das akustische Verstehen, wie z.B.
    Dreißig – fleißig, weiß ich
    Achtzig – hat sich, macht sich
    Gebäck – Gepäck, Gedeck
    Staat – statt, Stadt
    Gras – Glas, Gas
    Missverstehen durch Hörfehler können die Folge sein.
  • Hören – Energiehaushalt – Emotionen: Habe ich weniger Energie, höre ich auch schlechter. Und genau darum will ich besonders auf mein Wohlergehen achten. Auch am Nachmittag, sinkt das Sprachverständnis und in emotionsgeladenen Situationen ebenso.
  • Schwerhörige hören verzerrt.
  • Hintergrund bzw. Nebengeräusche werden bestmöglich vom Hörgerät zu reduzieren versucht. Das gelingt jedoch nur bedingt. Einen Ausgleich versucht auch das Gehirn wieder zu erlernen. Auch das gelingt nur bedingt. Nebengeräusche kosten sehr viel Energieressourcen, können reizen und verringern das Verstehen bis zur Unverständlichkeit.
    Bei Guthörenden reichen 5 bis 6 Dezibel Unterschied aus, um Nutzschall (Sprache) von Störschall zu unterscheiden. Hörgeschädigte benötigen einen Abstand von 15 – 20 Dezibel um Sprache von Störquellen zu unterscheiden.
  • Schlechte Raumakustik (Hall) macht Sprache schlechter verständlich. Nachhall wird verursacht durch große Fensterflächen, „nackte“ Fußböden, hohe Decken, kahle Wände, ….
  • Entfernung vom Sprecher oder der Geräuschquelle. Hörgeräte können nur kurze Distanzen zwischen Sprecher und Hörenden überbrücken. Mit jeder Entfernungsverdoppelung zum Sprecher reduziert sich der Sprachschallpegel um 6 Dezibel. (1m: 65 dB, 2m: 59 dB, 4m: 53 dB, 8m: 47 dB).
  • Lärmempfindlickeit: Beim Hörverlust geht der Lautheitsausgleich verloren. Leise Töne werden nicht mehr entsprechend verstärkt und laute Töne nicht mehr entsprechend abgesenkt. Gut hörende Menschen können wegen der schallverstärkenden Wirkung auch leise Töne wahrnehmen und empfinden andererseits laute Geräusche nicht so schnell als sehr laut und unangenehm im Vergleich zu Schwerhörigen.
    Anders formuliert: Schwerhörige können zwar leiseren Schall nicht hören, nach Überschreiten der sogenannten Hörschwelle nimmt jedoch die Lautheitsempfindung viel schneller zu als beim normal Hörenden, sodass bei höheren Pegeln der Schall unangenehm oder gar unerträglich laut empfunden wird.
  • Absehen: Als Hörbeeinträchtigte sieht man in schwierigen Gesprächssituationen von den Lippen ab. Sollte ich also mal an deinen Lippen hängen, bitte nicht falsch verstehen – oder doch? Viele Hörbeeinträchtigte müssen immer zusätzlich absehen. Es gibt 40 Vokale & Konsonanten. Ratet mal wie viele Mundbilder es gibt? Die Antwort lautet 10! D.h. jeder gesprochene Buchstabe kann 4 Bedeutungsmöglichkeiten haben. Lassen wir nun den Dialekt außen vor und gehen vom Idealfall aus, so kann max. 30% vom Mundbild  abgesehen werden. Das Absehen ist natürlich anfällig für Missdeutungen durch gleiche, ähnliche oder verzerrte Mundbewegungen, durch schlechtes Mundbild (Lippen verdeckender Bart, nuscheln, lispeln, ständiges Lächeln, schmale Lippen), durch unruhige Kopfbewegungen oder ein abgewandtes Gesicht oder auch wenn der Sprecher, die Sprecherin zu weit entfernt ist.
  • Körpersprache: Da ein Sinneskanal nur einen Teil der Informationen liefert, sind andere Sinneskanäle verstärkt gefragt. Allen voran natürlich das Sehen. Je nach Hörbedingungen und dem Grad der Schwerhörigkeit sehen schwerhörige Menschen mitunter vom Mundbild ab und sind in gewisser Weise auch abhängig von der Körpersprache des Kommunikationspartners bzw. der Kommunikationspartnerin. Dabei sind körpersprachliche, gestische und mimische Signale oft nicht eindeutig, können aber sofort ein Vorwissen geben oder eine Orientierungshilfe über die zu erwartende sprachliche Äußerung sein. Leider hat nicht jeder Mensch eine ausdrucksstarke Körpersprache auch wenn diese Menschen meist besonders interessant sind :).
  • Hörgeräteeinstellung: Hörgeräte können nicht immer optimal eingestellt werden. Ich habe z.B. viele Gehörschwankungen, die bei einige Frequenzen einen plötzlichen Hörverlust von rd. 20 Dezibel hervorrufen. Dabei handelt es sich um eine Verzehnfachung!
  • Tinnitus – meistens oder immer (?) die Kehrseite der Schwerhörigkeit: Aus den bisherigen Ausführungen lässt sich erkennen, dass Schwerhörige einen permanenten Hördruck haben. Dieser Hördruck erzeugt Stress. Bei Stress sinken sowohl der Serotonin – als auch der Dopaminspiegel im Gehirn. Sinken diese zu sehr, so schlägt sich das aufs Gemüt bis hin zu Depressionen. Gleichzeitig steigt der Glutamatspiegel an. Dieser ist für den Tinnitus verantwortlich. D.h. auch die Lautstärke vom Tinnitus ist ein wichtiger Hinweis auf die aktuelle Belastung.
  • Tinnitus Allgemeines: (Fast) alle Menschen haben Tinnitus, jedoch wird er von den meisten nicht wahrgenommen.  45 % aller Menschen bemerken irgendwann im Leben einmal Tinnitus. 4 % der Bevölkerung haben einen chronischen Tinnitus. 2 % leidet „mittelschwer“ bis „unerträglich“ unter dem chronischen Tinnitus mit Einschränkung der Lebensqualität.
  • Merkfähigkeit: Im Zuge einer Studie wurde festgestellt, dass die Gedächtnisleistung von schwerhörigen älteren Menschen weniger gut ist als jene von gleichaltrigen Guthörenden.
  • Alarmbereitschaft: Schwerhörige sind häufig nicht mehr in der Lage, z.B. Schritte (näher)kommen zu hören und werden öfters erschreckt. Auch Geräusche können häufig nicht zugeordnet werden und somit ist unklar, ob sie eine Gefahr darstellen oder nicht. Dieses Erschrecken bewirkt, dass Schwerhörige sich oftmals weniger entspannen können, müssen sie doch immer reaktions- bzw. alarmbereit sein. Dies kann infolge zu einer dauerhaften Anspannung, Erschöpfungszuständen, Schlafstörungen und anderen Stresssymptomen, wie z.B. starke Reizbarkeit führen.
  • Orientierungsfähigkeit: Schwerhörige können sich – je nach Ausmaß der Hörbehinderung – auch im Straßenverkehr nicht mehr auf ihr Gehör verlassen und müssen dies v.a. übers Sehen ausgleichen. Das Richtungshören funktioniert meist nicht mehr. So werden Autos z.B. viel zu spät gehört und die Richtung des Hupsignals kann nicht eingeschätzt oder eine Stimme (vom Radfahrer) nicht herausgefiltert werden.
  • ANGST: Schwerhörigkeit kann mitunter auch Angst vor drohendem Hörverlust bedeuten.
  • Traurigkeit über HörVERLUST: Ich bin (zum Zeitpunkt der Reha) oftmals traurig. Traurig, weil ich viele Geräusche nicht mehr orten kann, Musik nicht mehr so gut höre, meine Berufsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind, ich soviel erschöpft bin, manchen Gesprächen nicht mehr folgen kann, mich permanent anstrengen muss, etc. Ich bin mir sicher, dass diese Traurigkeit mit der Zeit und dabei vor allem mit dem Annehmen der Behinderung sowie dem geübten Umgang mit der Schwerhörigkeit abnehmen wird.
  • Isolation & Einsamkeit: Viele Schwerhörige vermeiden Treffen mit anderen Menschen (weniger Energie aufgrund der Höranstrengung, Kinobesuche, Unterhaltungen in grösseren Menschenmengen werden jetzt plötzlich nicht mehr als entspannende Freizeitunterhaltung erlebt, sondern erfordern – auch mit Hörgeräten – starke Konzentration, etc.). Mögliche Folgen davon sind die Isoliertheit in der Gruppe der Hörenden, Einsamkeit (Verlust der inneren Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft – ausgeschlossen aus der Gemeinschaft des Augenblicks).
    Ich fühle mich nicht einsam (da ich ja mich habe :)), wohl aber oftmals vor allem bei größeren Treffen überfordert, da die Kommunikation bei – meist damit verbundenem – Lärm extrem schwer und manchmal auch unmöglich ist. Es gab auch bei mir schon viele Situationen, wo ich bei einem Geplänkel, Geplaudere nicht mitreden konnte, weil ich nichts oder nur Teile verstand.
  • Interpretation von Normalhörenden: Dazu auch ein kurzer Ausschnitt aus dem Buch „Das Stigma Schwerhörigkeit“: „Das Hören stellt eine notwendige Bedingung für die alltägliche Kommunikation dar. Insofern sind Hör-und Kommunikationsstörungen eine Bedrohung für die soziale Partizipation, da der Austausch zwischen Hörer und Sprecher gestört ist. Reagiert ein Schwerhöriger in einer Interaktion mit einem Normalhörenden aufgrund nicht gehörter Informationen falsch, dann interpretiert der Hörende dieses Fehlverhalten als von der Norm abweichend und kommt zur Fehleinschätzung „mangelnde Intelligenz“ oder fehlende „soziale Anpassung“. Die Reaktionen bleiben dem Schwerhörigen natürlich nicht verborgen und wirken sich….“ (Pelz, S. 45)

Beispiele zum Einfühlen und Erleben

  • Schwerhörigkeit ist wie das Zuhören in fremder Sprache mit Schulkenntnissen: Dazu ein kurzer Ausschnitt: „Stellen Sie sich eine lebhafte amerikanische Gesprächsrunde vor, der Sie als ein mit schwachem Schulenglisch ausgestatteter Normal Hörender zu folgen versucht. Bis Sie, dank angespannter und Sprecher fokussierter Aufmerksamkeit, Einzelheiten des Gesprächs sprachlich und inhaltlich verstanden haben, ist dieses meist längs an Ihnen vorbeigeglitten und Sie sind faktisch aus der Runde ausgeschlossen. Lassen Sie sich von diesem Erlebnis nicht entmutigen und versuchen weiterhin gedanklich in das Gespräch einzudringen, werden Sie bestenfalls „Gesprächsinseln“ aus dem Gesamtfluss der wechselseitigen Reden herauslösen können. Im günstigsten Fall können Sie mit Intuition und Kombinationskraft die ausgetauschten Ansichten und Botschaften erahnen ohne sich jedoch deren Vollständigkeit und Richtigkeit sicher zu sein.“ (Nach: Richtberg, Werner: Was schwerhörig sein bedeutet in: KIND Hörgeräte (Hrsg.): Schriftenreihe für den HNO-Arzt, Großburgwedel, S. 16 f., zitiert von „Auswirkungen einer Schwerhörigkeit auf die Psyche von Almuth, Schreiber)
  • Die Hörkurve gibt nur sehr bedingt Auskunft über das Sprachverständnis: Ein Abend im Dezember 2011 beim Essen im lauten Klinikspeisesaal. Links von mir sitzt ein schwerhöriger Kollege. Er meinte, dass er viel mit Knoblauch kocht. Ohne Knoblauch kocht er nur, wenn er was Süßes macht. Ich habe verstanden, dass er viel mit Knoblauch kocht, nur wenn der Sohn kommt, dann macht er was Süßes“. Das mag vielleicht lustig klingen. Das schlimme an der Sache ist, dass rechts neben mir – also weiter entfernt vom Sprecher – eine an Taubheit grenzende schwerhörige Frau saß, die seinen Satz genau so verstanden hat, wie er ihn sagte.
    Das war das erste Mal, dass mir im Vergleich zu anderen Schwerhörigen auffällt, wie schlecht mein Sprachverständnis ist. Der Arzt hier in Bad Grönenbach wies mich ja auch darauf hin.
  • Erkennen von Geräuschen/Tönen: Bei der Wanderung zur  Iller Schleife hörte ich für längere Zeit ein Geräusch. Ich dachte mir das sind irgendwelche Vögel. Zugvögel? Vielleicht auch Töne von Schwänen, die mir nicht bekannt sind? Eine schwerhörige Kollegin meinte dann, dass sie einen Chor gehört hat. Ich wollte es genau wissen und habe den guthörenden Trainer gefragt. Er gab mir zur Antwort, dass das eine Motorsäge sei.

Beispiele zum Einfühlen und Erleben – von den ÄrztInnen der Reha vorgetragen

  • Verunsicherung (Gefahr für Verringerung des Selbstwertgefühls): Angenommen jemand geht bei zwei ArbeitskollegInnen vorbei. Diese Lachen. Ein/e Guthörende/r hört, worüber sie lachen, lacht mit, sagt was dazu oder geht auch einfach nur weiter ohne sich was zu denken. Eine/e Schwerhörige/r weiß den Grund des Lachens nicht und muss aufpassen, es nicht auf sich zu beziehen. Schwerhörigkeit kann demnach sehr schnell verunsichern.
  • Hörschwankungen in emotional belastenden Situationen: Angenommen ein/e Schwerhörige/r wird in der Früh gebeten für heute Abend einkaufen zu gehen, weil Gäste kommen. Es ist viel los in der Arbeit und er oder sie vergisst darauf. Bei der Rückkehr nach Hause sind die Taschen leer, er oder sie wird gefragt, wo denn der Einkauf sei. Er oder sie bemerkt den vergessenen Einkauf vergessen und sage entschuldigt sich. Die Situation spannt sich an, es wird ein wenig gestritten und der oder die Schwerhörige verstehe nur mehr die Hälfte! Dann bekomme er oder sie vorgeworfen, was den plötzlich los sei, denn morgens hat er oder sie noch alles gehört und jetzt wo was verbockt worden ist, täuscht er oder sie auf einmal vor, nichts mehr zu hören.
    Eine Schwerhörigkeit ist nichts Statisches! Morgens kann man um 15 dB besser hören als abends. Ist eine Situation emotional belastend so kann man gleich um 10 – 20 dB schlechter hören. Dabei handelt es sich um eine Verzehnfachung!
  • Zwischentöne: Jemand geht vorbei und sagt „Gut schaust du aus!“. Der Satz kann ehrlich so gemeint sein, aber auch mit ganz anderer Betonung sarkastisch bzw. darauf hinweisend, dass man gar nicht gut ausschaut. Hörbeeinträchtigten fehlen z.T die Nuancen der Stimme. Das lässt schwerer verstehen, wie etwas gemeint war und vielleicht sogar komplett falsch reagieren. Jemand sagt vielleicht strahlend danke, obwohl er oder sie vielleicht ganz was anderes sagen müsste. Die Zwischentöne in einem Gespräch kann ich meist (aber nicht immer) sehr gut wahrnehmen. Glücklicherweise.
  • Einschränkung & Doppelbotschaften: Angenommen eine Schwerhörige (zum leichteren Lesen gendere ich hier ausnahmsweise nicht) trifft jemanden auf der Straße und unterhält sich nett. Weil’s so nett ist, sagt sie: gehen wir doch auf einen Kaffee. Gesagt getan. Dort ist es laut. Mit dem Geschirr wird geklimpert, die Kaffeemaschine läuft, andere Gäste unterhalten sich, Kinder ebenso, die Tür geht laut auf und zu, etc. Die Schwerhörige fängt an, konzentriert und angespannt zu schauen. Zudem rückt sie an die Stuhlkante, neigt Ihren Oberkörper steif und unnatürlich weit nach vorne – verdächtig nahe, um besser zu hören. Der anderen Person vielleicht zu nahe. Sie will kommunizieren, merkt aber, dass es schwierig wird. Ihr Gesicht sagt etwas anderes aus, als die andere Person erwartet, wenn sie zuvor sagt, gehen wir doch ins Kaffeehaus, weil wir gerade so nett plaudern.
    Mit einem „relativ geringen“ Hörverlust, kann man bereits stark eingeschränkt sein, wie hier am Beispiel der Hintergrundgeräusche.
  • Isolation, Kontaktschwierigkeiten: Angenommen, ein Schwerhöriger fängt in einer Firma neu zu arbeiten an. Dann wird er auf ein Fest eingeladen. In ihm klingen sofort die Alarmglocken und er fragt vorsichtig nach, wie viele Leute kommen werden. Man sagt ihm: „Die ganze Firma, das sind ca. 200 Leute und eine Band spielt auch. Das ist immer eine tolle Möglichkeit sich mal näher zu unterhalten und kennenzulernen.“.
    Erwidert er nun, dass ihm das zuviel wird und er unter solchen akustischen Voraussetzungen nicht hören bzw. verstehen kann, dann denken sich die anderen vielleicht, der will nichts mit uns zu tun haben.
    Er geht nach längerem Überlegen hin, wohlwissend, dass das eine Qual für ihn wird und versucht sein Bestmögliches, um zu verstehen.  Da er nicht 100mal nachfragen möchte, phantasiert er viel dazu und TUT SO ALS OB. Andere meinen daraufhin, der ist aber komisch, der hat oftmals an falschen Stellen gelacht und vollkommen Unpassendes eingeworfen.
    Eine weitere Taktik wäre noch, zu reden wie ein Wasserfall. Dann muss der Schwerhörige nicht hören bzw. verstehen. Auch das wird einen komischen Eindruck bei anderen hervorrufen. –> Bei einer Behinderung ist der Rahmen, in dem man sich bewegen kann, einfach bedeutend kleiner. Es ist in der Tat eine Behinderung.
  • Abnahme der Entscheidungen: Eine schwerhörige Frau ist mit KollegInnen oder FreundInnen oder der Familie beim Mittagessen. Sie verstehe etwas nicht und frage nach. Ihre Gesprächspartnerin meint daraufhin: „Ach das ist eh nicht wichtig für dich.“. Hierbei wird für die Schwerhörige entschieden, was wichtig für sie ist und was nicht.
  • Akzeptanz als Mitmensch: Annahme: Ein Abendessen bei guten FreundInnen. Ein schwerhöriger Mann hat sich schon sehr darauf gefreut. Damit er auch was versteht sagt er, bitte sprecht deutlich mit mir, schaut mich an beim Sprechen und achtet darauf, dass immer nur eine/r redet, sonst kann ich es nicht orten, woher etwas kommt und verstehe gar nichts mehr. Das er es auch noch ein wenig langsamer braucht, traut er sich nicht zu sagen, denn wer spriichttt schooonnn geeerneee deeen gaaanzeeen Aaaabeeeend laaaaannngsaaaaamm. 1 Stunde lang klappt das prima. Es werden zwei, drei Gläser Wein getrunken und durcheinander geredet. Vielleicht werden auch emotionalere Diskussionen geführt und es wird wiederum durcheinander geredet. Er weist wieder darauf hin. 5 – 10 Minuten hält das maximal an, dann ist das wieder vergessen. Mit der Zeit habt er einen Frust, weil es unheimlich anstrengend ist. Sein/e PartnerIn findet den Abend lustig. (Achtung: Konfliktpotential!) Die GastgeberInnen laden das Paar nicht mehr ein, weil es zu aufwändig/anstrengend ist.
  • Plötzlicher Lärm erschreckt Schwerhörige oft mehr als Guthörende: Wenn sich z.B. auf der Straße ein Traktor von links oder rechts nähert, dann können das Schwerhörige oft nicht hören. Sie hören ihn nur, wenn er knapp vor ihnen ist und erschrecken dann mitunter arg. Darin liegt auf Dauer und mit zunehmender Schwerhörigkeit die Gefahr des Verlusts der Entspannungsfähigkeit.
  • Hörverlust erleben I – mit Ohropax
    Einen Tag lang Ohropax zu tragen ermöglicht ein ähnliches Empfinden von Schwerhörigkeit. Dabei kann nur ein Teil der Schwerhörigkeit erlebt werden, weil der Schallpegel lediglich gedämpft ist. Effekte, wie das verzerrte Hören, können dabei nicht nachempfunden werden – das Erleben von Störgeräuschen nur bedingt.
    Eine guthörende Frau, die das ausprobiert hatte, meinte, dass sie immer mit der U-Bahn zur Universität fährt und total verunsichert wurde, weil sie die Gespräche von den anderen (unbekannten) Menschen im Waggon nicht mehr hören konnte.
    Eine andere berichtete davon, dass sie im Straßenverkehr sehr ängstlich war. (Das ist mir auch mitunter unangenehm! Ich bin auf die Augen angewiesen. Das Vertrauen ins Richtungshören und, bei Nebengeräuschen, ein herannahendes Fahrzeug zu hören, habe ich schon länger nicht mehr.)
    Ein Kind ist der Mutter nach längerem Tragen von Ohropax weinend um den Hals gefallen und meinte, dass sie nicht gewusst hat, wie schlimm ihre Schwerhörigkeit ist.
  • Hörverlust erleben II
    Eine weitere Möglichkeit Schwerhörigkeit zu erleben besteht darin, sich als Schwerhörige einen Tag lang so zu verhalten, wie wir es selber brauchen. D.h. nur zu reden, wenn Blickkontakt besteht und man sich im gleichen Raum befindet, langsamer sprechen, Nebengeräusche eliminieren, sieht die Person weg, dann mit dem Sprechen aufhören, etc. Der Lerneffekt ist auf beiden Seiten gegeben. Der oder die Schwerhörige wird ein Verständnis dafür bekommen, wie schwer das ist, immer daran zu denken. Das kostet schlichtweg Mühe. Und der guthörenden Person wird gezeigt, wie die Kommunikation am Besten gelingt.
  • Hörverlust erleben III: Verschiedene Webseiten zeigen Hörbeispiele, wie z.B. http://www.kind.com oder http://www.phonak.com.

Tipp

  • Dezibel (dB) – Geschirrspülereinkauf: Angenommen, du willst einen Geschirrspüler kaufen. Das sind ja wunderbare Geräte! Ich liebe unseren und möchte nicht mehr darauf verzichten, bringt er mir doch soviel Zeit! Angenommen der Schallpegel des Geschirrspüler macht 45 dB aus. Du überlegst einen etwas preiswerteren zu nehmen, der mit 51 dB angeschrieben ist. Du denkst dir, dass sind nur 6 dB, das macht wohl nicht den großen Unterschied. Falsch gedacht!!! 6 dB verdoppeln die Lautstärke eines Geräusches. Eine Zunahme von 20 dB bedeutet eine Verstärkung der Lautstärke um das 10fache.

89 Kommentare zu „Schwerhörigkeit verstehen

  1. Hallo Kathi,
    danke für deine Zeilen. Schön, dass du im Blog liest und du dich in manchem wiederfindest.
    Ich schreibe den Weblog, um meine Geschichte, meine Erfahrungen mit der Schwerhörigkeit und dem Morbus Menière festzuhalten, zu reflektieren und auch mit anderen zu teilen. Authentizität ist mir in meinem Leben und somit auch hier im Blog ein sehr wichtiger Wert. Sowohl die Schwerhörigkeit als auch der Morbus Menière haben für mich sehr belastende und mitunter auch traurige Seiten an sich. In Zeiten, in denen ich diese wahrnehme, fehlt mir mitunter auch der Humor. Das Leid gehört zum Leben, so wie die Freude :). Zweitere ist mir bedeutend angenehmer. Soviel dazu.

    Diese Seite habe ich während der Reha erstellt. Hier sind viele Beispiele enthalten, die wir vorgetragen bekommen haben. Sie können niemals die gesamte Bandbreite der Schwerhörigkeit von leicht bis an Taubheit grenzend oder taub abdecken. Ich verstehe deine Kritik des Schubladen-Denkens nicht. Wenn du mir hierzu ein Beispiel anführen magst, dann kann ich überprüfen, ob ich das auch so sehe und dir hierzu antworten.

    Liebe Grüße und noch einen schönen Ostersonntag
    Susanne

    1. Auch ich finde mich in vielen Dingen, die hier in diesem Beitrag stehen wieder. Ich bin selbst mittel- bis hochgradig schwerhörig, kann aber – für einen Hörgeschädigten – relativ gut sprechen. Das ändert jedoch nichts an den Auswirkungen der Hörbehinderung und das ich eben auf viele Barrieren stoße. Auch den Satz „na dann dreh doch dein Hörgerät lauter“ oder trag doch dein Hörgerät“ habe ich schon zur Genüge gehört. Allerdings habe ich auch schon komische Situationen erlebt, wie z. B. wenn gefragt: „Sind Sie taub?“ und ich antworte „Nee, aber schwerhörig.“.

  2. Toll Dein Blog,
    habe Ihn gerade erst gefunden und ein paar Zeilen gelesen. Bin zu Tränen gerührt, weil ich weiß ich bin nicht alleine mit meinen Problemen des Alltags. Werde immer wieder weiterlesen. Bitte mache weiter so.. Toll Toll Toll und Danke sAsChA

  3. Hallo Susanne, habe den Link von einem Bekannten, der ebenfalls darunter leidet, erhalten. Nun habe ich einiges verstanden. Habe mir vorher nicht so viel gedanken darum gemacht und gedacht man muss einfach nur schön laut sprechen. Aber, und das ist ein sehr aussagekräftiger Satz, den ich mir merken werde wenn es einmal um dieses Thema geht: „Ein Hörgerät behebt keinen Hörschaden!“; vielen Dank.

    1. Hallo Bobby,
      vielen lieben Dank für deine wertschätzenden Worte.
      Es freut mich, dass du dir zum Lesen der Seite die Zeit genommen hast, um die Schwerhörigkeit deines Bekannten besser zu verstehen.
      Ich wünsche Euch beiden ein gutes Verstehen in mehrerlei Hinsicht 🙂
      Liebe Grüße
      Susanne

  4. Hallo Susanne, danke für dein toller Beitrag,Erfahrung, habe deine Berichte nicht alle gelesen, bin zur tränen gerührt, habe leichte schwerhörigkeit, meine Welt bricht langsam zusammen.
    LG
    Esther

    1. Hallo Esther,
      danke für deine Rückmeldung zum Blog. Es tut mir leid, zu lesen, dass es dir im Moment so schlecht geht. Ich wünsche dir vom Herzen, dass du einen guten Weg findest. Mit der Schwerhörigkeit lässt es sich ja auch gut leben :).
      Ich hoffe, du liest nur im Blog, wenn er dir gut tut.
      Alles Liebe für dich, Esther
      Susanne

  5. Hallo Susanne,

    bei mir wurde mit 42 jahren meine Schwerhörigkeit festgestellt,jetzt bin ich 53 und schwerhörig an Taubheit grenzend .
    Ich habe deinen Blog gelesen und finde mich hier in fast allen punkten wieder.
    So mitten aus dem Leben gerissen werden,nenne ich das für mich. Nie hätte ich gedacht das Schwerhörikeit so viel Kraft und Energie kostet.

    Ich habe aber auch viel Positives daraus gezogen, eine sehr gute Beobachtungsgabe,mein Geruchssinn ist wesentlich stärker geworden und ich habe meine Ruhe wenn ich will,denn ich kann mein Hörgerät abstellen.

    Bis bald lieben Gruß

    Marion

    1. Hallo Marion,

      ich danke dir für deine Rückmeldung. Es freut mich immer wieder aufs Neue, wenn sich jemand in meinen mit der Schwerhörigkeit gemachten Erfahrungen wieder findet.

      Gibt es eine Erklärung dafür, dass du in 11 Jahren so viel deines Hörvermögens verloren hast?

      Sei mir lieb gegrüßt
      Susanne

      1. Liebe Susanne, es gibt leider keine Erklärung für mein schnellen Verlust des Hörvermögens. Ich beziehe volle Erwerbsminderungsrente und bin sehr traurig das ich meine geliebte Arbeit als OP Schwester aufgeben musste. Mein HNO Arzt rät mir zu einem Cochlea Implantat, ich habe mich noch nicht dazu entscheiden können. Es ist bei mir mit etwas Angst verbunden. Es ist ein Handicap und für gut hörende ,nur sehr schwer zu verstehen. Was ich natürlich einem gut hörenden nicht zum Vorwurf mache. Ich habe nur manchmal keine Lust mehr einem fremden ,erklären zu müssen das ich schwerhörig bin. Es ist ja so ,das man wie gesagt eine Schwerhörigkeit nicht sehen kann. Bei einem Brillenträger weißt du sofort das er schlecht sieht. Aber so ist das nun mal. Liebe Grüße Marion

      2. Hallo liebe Marion,
        unglaublich in 11 Jahren so viel an Hörvermögen zu verlieren. Das schmerzt alleine schon in der Vorstellung. Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du noch gerne arbeiten würdest. Da geht es ja neben der Arbeit auch um die Sozialkontakte, die für uns wichtig sind. Ich werde meist viel fröhlicher, wenn ich wieder einmal mehr unter Menschen bin und merke dann immer auch den Verlust.
        Das Chochlea Implantat würde mich ebenso vor eine Herausforderung stellen. Da müsste ich wohl sehr lange und viel recherchieren und mich mit bereits Operierten austauschen, um eine Entscheidung treffen zu können. Ich kenne eine Frau, die sehr glücklich damit ist, eine zweite hat sich anfangs sehr damit geplagt. Eine wesentliche Frage ist wohl auch, um wieviel das Verstehen von Sprache verbessert wird. Alles Fragen, denen du gewiss schon seit Längerem nachgehst.
        Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.
        Liebe Grüße
        Susanne

  6. Hallo Susanne,
    sehr gut geschrieben. Ich finde mich mit meiner mittleren Schwerhörigkeit hier auch in
    vielen Punkten voll und in machen Punkten in Ansätzen wieder.
    Es ist schlimm, dass oftmals die Menschen im allernächsten Umfeld manchmal nicht
    beteit sind, sich auf die Probleme einzustellen. Das macht die Sache nicht einfacher.
    Mein Humor ist mir übrigens längst abhanden gekommen.

    1. Hallo Rainer,
      ich glaube, die meisten Menschen haben wirklich enorme Schwierigkeiten die Schwerhörigkeit nachzuempfinden. Vielleicht gelingt es dir ja, dass diese Personen einmal einen Tag lang Ohropax nehmen und sich damit auch unterhalten und – was auch wichtig ist – auf die Straße und ins Geschäft damit gehen. Sie werden am Abend sehr müde sein, die Erfahrung der Verunsicherung gemacht und das Gefühl der Ausgrenzung gespürt haben und zukünftig nur mehr Rücksicht nehmen können.
      Mir tut es leid, dass dein Humor abhanden gekommen ist. Für mich ist er ein Indikator dafür, wie müde und erschöpft ich bin. Derzeit – nach der Reha und mit viel Bewegung – fühle ich mich fit und energiegeladener und in solchen Phasen kommt mein Humor wieder zurück. Das wünsche ich dir auch.
      Herzliche Grüße Susanne

  7. Hallo Susanne,
    ich bin froh, dass endlich jemand darüber öffentlich schreibt, wie belastend doch schlechtes Hören – auch mit Hörgerät – Ist. Ich habe beidseits mittel- bis hochgradige Schwerhörigkeit und leide sehr darunter, wenn ich Gespräche nur bruchstückhaft mitbekomme und fühle mich deshalb auch oft ausgeschlossen . Weil ich ein sehr aktiver Mensch bin, möchte ich mich auch einbringen und bin dann immer enttäuscht, wenn ich etwas Falsches gesagt oder falsch reagiert habe. Ich habe noch weitere Behinderungen wie diverse Arthrosen und Metastasen in Rippe und Wirbelsäule, doch keine Behinderung belastet mich so sehr, wie die Schwerhörigkeit. Ich besitze mein Hörgerät seit 2 Jahren, es ist ein hochentwickeltes digitales Gerät von Siemens und trotzdem habe ich Probleme, sobald mehrere Personen sich unterhalten oder starke Hintergrundgeräusche vorhanden sind. Du hast das Problem genau beschrieben. Wie lerne ich, von den Lippen abzulesen? Gibt es für schwere Hörbehinderung Reha?
    Herzliche Grüße von
    Hildegard

    1. Hallo Hildegard,
      danke für deine wertschätzende Rückmeldung. Als Schwerhörige ist es eine große Herausforderung mit anderen in Kontakt zu bleiben, da er oft anstrengend und mitunter schmerzhaft ist. Ich kann dich da sehr gut verstehen. Mir tut es im Herzen weh, dass du zudem noch Arthrosen und Metastasen hast. Eine Beeinträchtigung alleine ist doch mehr als genug!
      Es gibt Rehaeinrichtungen für Schwerhörige – auch hochgradig schwerhörige Menschen – in denen das Lippenabsehen gelernt wird. Ich weiß allerdings nicht mehr welche Rehaeinrichtung das in Deutschland war. Hier gilt es wohl, sich durchzufragen. Die von mir gelisteten Rehaeinrichtungen für an Morbus Menière-Erkrankte haben mit großer Sicherheit auch Schwerhörigen-Turnusse. Ein interessantes Projekt, namens Lipread, über das ich mal geschrieben habe, ist auf dieser Seite zu finden.

  8. Das hilft mir schon sehr danke.Wurde im Januar eingestellt als Bürohilfe.Ich hab seit Februar Hörgeräte. Muss viel telefonieren. Meine Konzentration leidet sehr.Ich frage mich ob es an meiner Schwerhörigkeit hängt.Können sie mir weiterhelfen? Bin sehr traurig das es im Büro nicht klappt.

    1. Hallo :),
      ich habe keine Ahnung wie schlecht du hörst. Das erste, das mir hierzu in den Sinn kommt, ist der Weg zum Hörgeräteakustiker. Informiere dich bezüglich der technischen Unterstützungsmöglichkeiten beim Telefonieren. Ich selber verwende den Telefonclip von Resound der mir an manchen Tagen das Telefonieren erst ermöglicht. Bei mir war es so, dass ich lange gebraucht habe, bis mein Sprachverständnis mit den Hörgeräten besser geworden ist. D.h. es kann mit der Zeit auch noch besser werden. Zudem hatte ich anfangs viele Einheiten bei einer Logopädin und trainierte das Sprachverstehen – auch am Telefon. Solltest du alleine nicht weiterkommen und dir keinen anderen Weg mehr sehen als zu kündigen, würde ich noch mit deinem/deiner Vorgesetzten und ihnen über deine Schwierigkeiten beim Telefonieren berichten. Vielleicht können ja gemeinsam Lösungen gefunden werden?
      Alles Gute
      Susanne

  9. Vielen herzlichen Dank für diese Seite. Ich kann nur zustimmen, insbesondere die erhebliche psychische Belastung durch das „schlechte hören“. Es ist ein immenser intellektueller Aufwand zu verstehen.
    Schade, dass dies nicht eigentlich schon allgemein bekannt ist, nach dem Motto „was geht und was geht nicht“. Insbesondere die Arbeitgeber sollten sich diese Seite mal genauer ansehen. Ein Schwerhöriger ist nicht intellektuell schwächer aufgestellt, eher höher. Nur man muss es mal aussprechen, dass hören für „uns“ eben eine ziemlich schwierige Aufgabenstellung ist im Gegensatz zum Normalhörenden.
    Vielen herzlichen Dank und Grüße aus München,
    Roman

    1. Hallo Roman,
      vielen Dank für deine Rückmeldung. Du triffst es auf den Punkt. Mir fällt immer wieder aufs Neue auf, wieviel Anstrengung ich beim Verstehen von Sprache aufbringen muss. Es geht nicht mehr nebenbei, wie früher… vor allem, wenn ich viel mit fremden Menschen zu tun habe, wie auf Reisen…
      Ob wir intellektuell höher aufgestellt sind, bezweifle ich. Wir müssen uns nur bedeutend mehr anstrengen, ermüden schneller (bei der Kommunikation) und brauchen eine extrem hohe Frustrationstoleranz oder auch Versagensbereitschaft ;).
      Liebe Grüße ins schöne München Susanne

  10. Liebe Susanne, ich bin sehr froh, deine Seite endlich wieder gefunden zu haben. Ich habe eine Hörschädigung seit Kindheit an, festgestellt allerdings erst als junge Erwachsene. Dann habe ich mich geweigert, mich meiner Schwerhörigkeit zu stellen. Ich musste vor einigen Jahren meinen Arbeitsplatz wechseln und hier fiel meine Schwerhörigkeit massiv auf (Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen) ein Weg ohne Hörgeräte war nicht mehr denkbar. Ich habe sehr lange gesucht und mich vor ca einem Jahr entschieden. Ich bin froh, sie zu haben aber ich muss auch sagen, ich bin teilweise trotzdem nervlich am Ende. Ich habe drei Kinder, eines noch fast ein Baby. Ich habe IMMER Angst, den Kleinen nicht zu hören wenn er weint. Wie gerne wäre ich eine normale Mum, die ihre Kinder auf der Heimfahrt im Auto von der Schule verstehen könnte. Und wenn ich frage „was meinst du? Hast du gesagt?“ bekomme ich häufig zur Antwort „ach nix“ das treibt mir die Tränen in die Augen. Ein Hörender kann kaum nachvollziehen, wie es sich anfühlt, zum dritten Mal nacheinander nachzufragen oder welchen Stich es einen versetzt, wenn jemand mit den Augen rollt weil man wieder nichts verstanden hat. Die Angst, wenn jemand bei der Dienstbesprechung gesucht wird, um das Protokoll zu schreiben und der Versuch sich unsichtbar zu machen, wenn im Lehrerzimmer das Telefon klingelt. Ich kann Filmen nur noch folgen, wenn der Untertitel dabei läuft, meine Tochter bittet mich allerdings, den nicht einzuschalten, da er sie ablenkt. Mein Hobby Hörbücher hören klappt nur noch auf voller Lautstärke über Kopfhörer und die Sorge vor der Zukunft beschäftigt mich häufig. Welche Last ich jetzt schon für meinen Partner bin, möchte ich nicht so genau wissen aber es ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Jetzt bin ich 36, habe noch das halbe Leben vor mir, fühle mich so viel isoliert, verunsichert und nicht so richtig Teil vom großen…
    Ich bin erschöpft vom Hören und von der Enttäuschung des nicht Verstehens.
    Deine Seite ist mir eine Hilfe. Danke dafür. Natascha

    1. Hallo liebe Natascha,

      schön, dass du hier bist!

      Du bist die zweite hier im Blog, die in einer Schule arbeitet. Offen geschrieben, könnte ich das nicht. Der Lärm wäre mir unerträglich und mit den vielen Nebengeräuschen, die Sprache zu verstehen zu fordernd.

      Ich erlaube mir nun ein wenig zu schreiben, was mir so einfällt beim Lesen deiner Zeilen. Ich hoffe, es ist okay für dich, denn du hast mich darum ja nicht gebeten. Vorweg: ich verstehe dich sehr gut – haben wir doch beide die große Herausforderung, Sprache verstehen zu wollen, um an der Kommunikation, der sozialen Interaktion mit anderen teilzunehmen.

      Drei Kinder zu haben ist gewiss sehr schön. Die Aussage „ach nix“ auf von dir Nichtverstandenes schmerzt mich beim Lesen. Ich habe mir da angewöhnt zu sagen, dass ich das unhöflich finde, denn ich möchte gerne selber entscheiden, ob ich etwas hören bzw. verstehen möchte oder nicht. Hin und wieder kommt es trotzdem vor. Nein Hörende können das alles nicht nachvollziehen und benötigen ein enormes Ausmaß an Empathie oder halt auch die eigene Erfahrung, wie mal ein paar Stunden mit Ohropax herumzulaufen und normale Dinge des Alltags zu verrichten, z.B. einzukaufen, ein Gespräch führen zu wollen. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, dass deine Kinder dich hier besser verstehen können.

      Protokolle schreibe ich keine. Das habe ich im dienstlichen Kontext klar deklariert. Es reicht alleine die Höranstrengung in einem Meeting, um abends erschöpft zu sein. Glücklicherweise wird mir diesbezüglich sehr viel Verständnis entgegengebracht. Ich wüsste nicht, was ich täte, wenn dem nicht so wäre.

      Zu den Filmen: da habe ich für meinen schwerhörigen Vater einen Kopfhörer und ein Zwischengerät gekauft. So kann er laut fernsehen und meiner Mama klirren nicht die Ohren. Ich hatte eine ähnliche Lösung und benötige wieder eine neue. Fernsehen ist auch bei mir fast unmöglich, vor allem Filme bei denen die Musik neben der Sprache so laut ist.

      Ach liebe Natascha, du bist gewiss auch eine sehr große Bereicherung für deinen Partner. Du hast gewiss auch viel zu schenken, dass ihm sehr lieb und wertvoll ist.

      Teil des Großen…wäre interessant zu wissen, was du darunter verstehst. Vermutlich hänge ich zu sehr am Wort „Großen“. Du meist wahrscheinlich die Zugehörigkeit, die über die Familie hinausgeht. Ich fühlte mich immer nur sehr eingeschränkt dazugehörig – auch als ich noch gut hörte und völlig gesund war. Ich möchte das auch nicht, denn dann müsste ich meine Persönlichkeit ein Stück weit verleugnen. Mitunter schmerzt es mich dennoch.

      Deine Erschöpfung kann ich gut nachempfinden.

      Ich wünsche dir, dass du Kraft tanken kannst…. immer wieder aufs Neue.

      Herzliche Grüße
      Susanne

  11. Hallo, ich arbeite auch in einer Schule und kann alle Punkte bestätigen. Ich finde es toll, dass sich jemand dem Thema gewidmet hat. Zur Zeit bin ich auf der Suche nach technischen Mitteln, die mir meine Arbeit erleichtern. Für zuhause habe ich die Bluetoothkopfhörer am Fernseher, aber in der Schule benötige ich eine Lösung, um die Vorträge der Schüler besser hören zu können.
    Gerade als Mathelehrerin sind Zahlen ein großes Problem, z. B. zwei und drei sind sehr ähnlich beim Hören mit Hörgeräten und ich kenne die Erschöpfung nach einem Tag in der Schule. Aber ich habe mich bei meinen Kindern in der Schule „geoutet“ und sie kennen mein Problem, eine Nachfrage wird nicht mehr mit Angst gesehen, sondern sie versuchen lauter und klarer zu sprechen. Der Spaß am Unterricht kompensiert mein Problem der Schwerhörigkeit. Ich hoffe, dass ich die letzten 3 oder 4 Jahre bis zur Rente noch gut überstehen kann.

    1. Hallo,
      danke für deinen Kommentar. Schön, dass du hier „bist“. Ich bewundere alle LehrerInnen mit Schwerhörigkeit, die so schwierige Hörsituationen in Schulen meistern können.
      Wenn du ein passendes technisches Hilfsmittel für die Unterrichtssituation gefunden hast, dann würde mich sehr interessieren, welches das ist. Mein Resound-Mikro wäre nicht passend, da – sobald aufs Mikro umgestellt – die anderen Schülerzwischenfragen, also von jenen SchülerInnen, die nicht direkt ins Mikro sprechen, zu stark gedämpft und somit schwer verständlich wären. Ähnliches gilt fürs die Phonak-Mikro. Also wüsste ich hier keine andere Lösung, als die Räume mit Lärmschutzmaterialien, auszustatten.
      Dir weiterhin viel Spaß am Unterricht und liebe Grüße
      Susanne

  12. Ich finde es interessant, wie Schwerhörige aus der eigenen Familie darauf keine Rücksicht nehmen und einem dann unterstellen, führe bestimmte Anweisungen nicht aus oder hätte absichtlich etwas nicht erledigt.
    Man selbst fühlt sich angegriffen, weil man es schlichtweg nicht gehört und daher auch nicht gewusst hat, dass eine Anweisung erteilt wurde. Dies führt dann immer zu großen Konflikten, wo beide Parteien letztendlich total sauer aufeinander sind.

    1. Hallo Leonie,
      ich pflege zu sagen, dass das Verstehen von Sprache für mich ein aktiver Prozess ist und nicht nebenbei läuft. D.h. wenn ich in Gedanken woanders bin, dann kann ich etwas völlig überhören. Ja, sowohl Angehörige/Freunde als auch Schwerhörige brauchen immer wieder viel Geduld und Verständnis und die eine oder andere Erklärung. Auch ich drückte kürzlich wieder den Wunsch aus, dass meine Freundin einen Tag mal mit Oropax herumlaufen sollte, um nachzuspüren, was es bedeutet schwerhörig zu sein.

  13. Hallo Susanne, danke für Deinen wertvollen Beitrag. Versuche mich selber zu verstehen, vielleicht kannst Du, oder andere Mitleser mir helfen. Warum fällt es mir so schwer, zu mir selber zu stehen und meinen Mitmenschen zu sagen, dass das Problem vorliegt und „kannst Du bitte lauter sprechen“, oder dass sie etwas wiederholen sollen? Ich war dazu einfach nicht in der Lage. Bin auf der Suche nach einer Erkenntnis, um zu mir selber zu stehen. Ich glaube, wenn ich das schaffe, ist mir sehr geholfen. Wie haben andere Betroffene, die dies lesen, es geschafft, zu sich zu stehen und die Schwerhörigkeit zu kommunizieren?

    Dank und lieben Gruß, Patricia

    1. Hallo Patricia,
      die Schwerhörigkeit ist ja rasch mit Vorurteilen behaftet (wirf dazu auch mal einen Blick auf die Seite mit den Forschungsergebnissen) und wird daher von vielen auch versteckt. Eine mir bekannte Frau hat es bislang nicht geschafft, sich Hörgeräte zu kaufen – aus Angst vor anderen schlecht dazustehen. Also hast du schon den ersten wichtigen Schritt geschafft :)! Vielleicht hilft dir die Frage, was schlimmstenfalls passieren kann, wenn du vor anderen zu dir stehst, weiter.
      Einen lieben Gruß
      Susanne

    2. Hallo Patricia,

      ich bin selber laut ärztlicher Aussage seit meiner Geburt schwerhörig und würde dich gerne begleiten wenn du es wünschst. Festgestellt hat man die Schwerhörigkeit erst ab dem 4ten Lebensjahr. Ich sehe meine Stärke darin, das ich Menschen Schritt für Schritt zu sich selbst führe und auch Bewusstseinsarbeit mache, damit verschiedene Auseinandersetzungsprozesse mit dem Umfeld besser klappen können. Außerdem führe ich dahin eigene Gefühle mit dem eigenen Denken zu verbinden, so entdeckst du wie du an dir und an deinem Umfeld wachsen kannst. Hier https://www.facebook.com/gabi.linden1 kannst du Kontakt zu mir aufnehmen.

      LG

      Gabi

  14. Antwort auf Gabi’s noch nicht veröffentlichten Kommentar:
    Hallo Gabi, danke für dein Angebot. Ich möchte keine Kommentare auf meinem Blog veröffentlichen, wenn jemand ein Geschäft damit machen möchte. Wenn dein Angebot kostenfrei ist, dann kann ich ihn gerne veröffentlichen.
    Liebe Grüße
    Susanne

    1. Na, klar ist das kostenfrei, sonst hätte ich mich hier nicht so angeboten! Ich schaue ob ich mit der Person klar komme und helfe dann gerne, Hilfe zur Selbsthilfe.

      LG Gabi

  15. Ja, schlecht angepasste Hörhilfen, bzw. keine erschwert richtiges hören und raubt viel Energie, was sich unter anderem in Konzentrationsmangel äußert und auch anders beeinträchtigen kann, doch ist das sehr unterschiedlich von Person zu Person, also sehr individuell. Besser hören erleichtert und lässt dich beschwingter sein. Sobald dir etwas anstrengend erscheint, nagt es an deiner Kraft, vermeide also daher jeden unnötigen Stess und sorge möglichst für Entspannung und ein bestmögliches Hören. Alles was dir Spass macht ist sicher auch gesund.

    LG

    Gabi

  16. Hallo Susanne, eine phantastische Zusammenstellung darüber, was Schwerhörigkeit ist und wie sie sich äußert. Ich habe kein Morbus Menière, sondern bin seit einigen Jahren „normal“ schwerhörig (ca. -45%). Die Einschränkungen und Herausforderungen beim Hören und Verstehen kenne ich sehr gut. Ich habe meinen Lebensstil so umgestellt, dass ich als Sozialpädagogin von einer 50%-Stelle leben kann – eine deutliche und wohltuende Entlastung.

    1. Hallo Gabi,
      vielen lieben Dank für deine wertschätzenden Worte. Es wird Zeit, dass ich mal wieder meine Prozente berechne. Ich habe sie schlichtweg vergessen, vermute aber, dass sich unsere Schwerhörigkeit im ähnlichen, gut mittelgradigen Bereich, befindet. Ich danke dir auch für die Verlinkungen und werde die nächsten Tage bei dir lesen. Deine Lebensstil-Anpassung interessiert mich ja sehr. Beeindruckend, dass dir das gelungen ist.
      Einen liebe Gruß
      Susanne

      1. Hallo Susanne,
        Ich schließe mich deinem Kommentar an, die Lebensstil-Anpassung von Gabi Raeggel ist interessant und beeindruckend.

        LG Gabi

  17. Hallo Susanne,

    wenn du magst, können wir uns gegenseitig inspirieren. Wir lernen zusammen, durch Feedback und schauen wie du zur bestmöglichen Hörgeräteanpassung kommst. Was hältst du davon? Wir können uns die Orientierungsparameter offenbaren und bewusst machen. Du meinst sicher mit der Verlinkung meine Fackbookseite. Dort ist alles mögliche was mich bewegt, weiter bringt etc. gepostet. Ich habe auch eine Seite „Zeige wie du liebst erstellt“. Ich bin momentan nicht festgelegt auf nur Betroffene, denke aber beizeiten, da was machen zu wollen. Momentan geht das noch nicht aus zeitlichen Gründen. Muss noch eine zeit-intensive Baustelle zu ende bringen. Ich will für meine Gruppe verfügbar sein . . .

    Freu mich auf einen Kontakt mit dir, wenn du es magst.

    LG Gabi

    1. Habe gerade erst entdeckt das du jemand anderes meinst, sorry. Vielleicht kannst du dennoch was mit meiner Antwort anfangen. LG Gabi

      1. Hallo Gabi L.,
        das finde ich aber nett, zwei Gabi’s kommentieren untereinander und zumindest du und ich sind kurzfristig verwirrt. Ich erst nach deinem heutigen Kommentar. Ein wenig bin ich es noch. Ich habe seit einigen Jahren Hörgeräte und die bestmögliche Hörgeräteanpassung ist für mich derzeit kein Thema, aber vielleicht sollte diese Botschaft ja auch an Patricia gehen?
        Liebe Grüße
        Susanne

      2. Hallo Susanne,

        von Patricia habe ich nichts mehr gehört, ich denke sonst hätte sie es schon längst getan, seufz.

        LG

        Gabi

  18. Hallo Susanne

    Deine Schilderungen sind extrem wertvoll für die Arbeit mit hörgeschädigten Kindern und Jugendlichen. Ich selbst bin beidseitig hörgeschädigt und arbeite als Audiopädagoge in der Schweiz.

    Es ist leider nach wie vor ein Phänomen, dass man davon ausgeht, Hörgeräte werden es schon richten und es braucht dann keine weitere Unterstützung im schulischen Alltag. Das sich die ganze Geschichte mit der Interaktion aber enorm verkompliziert, insbesondere auch in der Schule, ist vielen oft nicht bewusst. Aus diesem Grund sind Deine Erklärungen auch so wertvoll für die Praxis.

    Vielen Dank und viele Grüsse

  19. Hallo, ich habe immer sehr oft Kopfschmerzen und Nackenschmerzen. Über Wochen nehme ich täglich 1-2 Schmerztabletten. Ich habe eine Hörminderung von jeweils 20prozent und trage beidseitig Hörgeräte. leider wurden diese erst vor 4 Wochen richtig eingestellt. Können die Kopfschmerzen und Müdigkeit von der Hörschwäche kommen? Wer hat ähnliche Probleme lg

    1. Hallo Maik,
      ich kenne die Kopfschmerzen nur von Nackenverspannungen, da ich meinen Kopf immer ein wenig nach vorne schiebe, um besser zu verstehen. Dabei verspanne ich mich mitunter. Eine Feldenkrais-CD hilft mir dann recht gut.
      Einen lieben Gruß
      Susanne

  20. Hallo Susanne ,

    echt klasse deine Faktensammlung.

    Ich habe mich in soooo vielem Wiedererkannt.

    Ein Aha Erlebnis war für mich das nicht hören der Nuancen…wie du es beschrieben hast.
    Ich habe sehr oft Situationen auf der Arbeit
    wo meine Chefin etwas sagt , positiv und ich in Verteidungsantwort gehe. Und sie meint sie meint es positiv und ich müsse mich nicht Rechtfertigen.

    Ich bin vermutlich schon seit Grundschule oder früher Schwerhörig. Auf den Zeugnissen stand immer : hört unkonzenriert zu und gibt falsche Antworten. Erst im 6. Schuljahr sagte eine Lehrerin meinen Eltern ich solle das Gehör überprüfen lassen. Nach vielen Kliniken und der Diagnose Usher-Syndrom ( was zum Glück nie eingetreten ist) bekam ich dank der Hartnäckigkeit meiner Mutter Hörgeräte.

    Ich arbeite in der Kinderkrippe obwohl alle Ärzte damals meinten das ich nicht mit Kindern arbeiten könne. Quatsch. …klar geht das !!! Natürlich ist es für mich anstrengender als für meine Kolleginnen und ich bin oft abends sehr erschöpft. Aber es macht mir nach wie vor viel Spass. Und das schon 16 Jahre:-)

    Dein Blog hat mir einige Dinge nochmal verdeutlicht , besonders die Müdigkeit , Erschöpfung und Soziale Isolation die durch meine Schwerhörigkeit entsteht. In Verbindung mit starkem Übergewicht ist das echt ein Kreislauf der nur schwer auszuhalten ist für mich im Moment.

    Aber der tägliche Kampf geht weiter und ich bin trotzdem Dankbar keine tödliche Krankheit zu haben sondern “ Nur“ eine Behinderung mit der sich leben lässt.

    Viele Grüsse aus dem Landkreis München
    Sari

    1. Hallo Sari,

      vielen lieben Dank fürs Melden und für deine wertschätzenden Worte. Sie freuen mich.

      Es freut mich ebenso sehr, dass du dich wiedererkannt hast. Es ist der Hauptgrund meines Schreibens.

      Als schwerhörige Frau in der Kinderkrippe zu arbeiten – dafür bewundere ich dich! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich da noch ein Wort verstehen könnte.

      Das Thema Übergewicht – ich bin eine Erschöpfungsesserin – ist mir auch nicht unvertraut.

      Da haben wir einige Herausforderungen zu meistern ;).

      Einen lieben Gruß in den Landkreis München
      Susanne

  21. Hallo Susanne ich kenne auch das Proplem, man geht fort kann sich mit freunden nicht Unterhalten versteht nur noch die hälfte. Sie lachen man kann sich nicht beteiligen. man kommt sich vor wie das 5 Rad und fragt sich warum sitze ich eigentlich mit hier. Viele Grüße Erika

    1. Hallo Erika,
      ja und dann kommt die Frage, wozu gehen wir noch mit? Vielleicht sollten wir das Lippenabsehen lernen….
      Schön, dass du hier bist.
      Liebe Grüße Susanne

  22. Hallo Susanne
    Erst einmal herzlichen Dank für deinen Blog. Ich bin 19 Jahre alt und bemerke gerade, welch große Einschränkungen ich habe und wie unnormal sie sind. Während meiner Pubertät habe ich immer wieder festgestellt, dass die anderen trotz meiner Hörgeräte mehr und besser hören als ich. Die Hörgeräte habe ich, seit ich 5 bin. Davor ist meine Mutter über 1,5 Jahre mit mir von Arzt zu Arzt gerannt und jeder hat ihr erzählt:“ die will nicht hören!“
    Nur ihrer Hartnäckigkeit habe ich es zu verdanken, dass letztendlich doch ein Arzt in vielen Kilometer Entfernung feststellte, dass da etwas nicht stimmt. Alle haben meiner Mutter gesagt, dass sie doch das arme Kind nicht von Arzt zu Arzt schleppen soll. Doch der Haushalt zu Hause wurde immer schwieriger. Sie haben mich nur noch angebrüllt, ohne Blickkontakt ging gar nichts. Doch so habe ich kurz vor schulbeginn tatsächlich Hörgeräte bekommen. Doch wie du sagst, man hört ja trotzdem nicht normal. Ich habe viele Dinge in meiner Schulzeit gemacht um die anderen von mir fernzuhalten, damit ich nicht ständig erklären musste oder falsch reagiere. Dabei tat mir das selber sehr weh, Ihnen das anzutun aber irgendwie passierte das automatisch und ich kam nicht aus meiner Haut. Ich würde oft angemeckert, weil ich mir Details wie Uhrzeiten oder Seiten nicht merken konnte, weil ich zusehr mit verstehen beschäftigt war, anstatt zuzuhören. Und damit ich das alles nicht so nahe an mich ranlassen muss, habe ich dicht gemacht. In alle Richtungen. Richtung meine Familie, Richtung Schule oder andere soziale Kontakte. Ich habe mich vollkommen verweigert, bin deshalb auch durchs Abitur gerasselt.
    Momentan mache ich FSJ in einer Kita und es ist echt nicht einfach. Oft merke ich nicht, dass die Kinder mit mir sprechen, wobei ich sagen muss, dass sie wirklich großartig sind. Sie kennen das bereits und wenn sie das bemerken, tippen Sie mich an. Mittlerweile schon von vornherein und sprechen mit mir. Sie reden mit mir und nicht mit der Wand da hinten, wenn sie mir etwas zeigen wollen. Reden langsamer und deutlicher. Die größeren sind konzertierte in meiner Umgebung und kümmern sich um die kleineren, wenn ich es nicht höre oder sagen Ihnen, dass sie es wiederholen sollen. Also die Kinder sind wirklich sehr einfühlsam und emphatisch was das angeht. Die Erwachsenen eher weniger. Lange Sätze, wenig Lippenbewegung, gerne wird geflüstert oder im Vorbeigehen geredet. Das macht keinen Spaß und macht die Arbeit sehr anstrengend. Und wenn du dreimal nachfragst, hast du auch irgendwann mal keine Lust mehr.

    Dieser Blog hat mich sehr berührt und ich saß nach dem lesen erstmal eine viertel Stunde da und habe geweint und „ ich bin nicht doof“ vor mich hingemurmelt. Alles was ich seit Jahren versuche meiner Umwelt zu erklären, hast du geschafft. Und zwar so, dass ich mir denke so müssen sie es doch verstehen.

    Also Danke ich dir herzlich dafür. Auch das du mir aufgezeigt hast, dass ich nicht alleine bin. Das es anderen genauso geht. Das ich verdammt nochmals nicht doof bin und es tatsächlich an den Ohren liegt und nicht an fehlender Intelligenz oder am Willen.

    Mit ganz lieben Grüßen

    Lilli

    1. Liebe Lilli,

      ich danke dir vom Herzen für deine Rückmeldung, die mich zu Tränen rührt.
      Mir tut es im Herzen weh, was diese Behinderung mit Menschen macht. Als ob der soziale, schmerzhafte Rückzug nicht reicht ….
      zu glauben, dass du doof seist – das ist der Punkt, der mich schmerzt und ich bin dankbar, dass du den Blog gefunden hast.
      Der Glauben es liegt an der eigenen Unfähigkeit, Dummheit oder Schwäche – dies aufzulösen ist der Grund warum ich den Blog schreibe.

      Ich verwende für schwierige Hörsituationen ein Mikro, das mir die Sprache der sprechenden Person direkt ans Hörgerät überträgt. Da dieses in größeren Runden nicht so leicht schnell weitergereicht werden kann, bin ich dankbar, wenn mir eine liebe Kollegin dann die Fragen/Aussagen der anderen am Laptop oder auf Zetteln mitschreibt. Es gibt viele Situationen, in denen dies hilfreich ist.

      Auch der von dir beschriebene Umgang der Kinder berührt mich. Sie nehmen sehr genau wahr und haben einen natürlichen unterstützenden Umgang mit den Schwächen der anderen. Das finde ich so schön.

      Bitte glaube weiterhin an dich, an deine Intelligenz und daran, dass du sehr, sehr vieles schaffen kannst, wenn du es willst und an dich glaubst – wichtig sind exzellente Hörgeräte(-AkustikerInnen) und auch Zusatzgeräte und ein offener Umgang mit deiner Beeinträchtigung und den sich daraus ergebenden Bedürfnissen.

      Einen lieben und herzlichen Gruß zu dir
      Susanne

      P.S. Ich finde es toll, dass deine Mama mehr ihrer Wahrnehmung geglaubt hat, als den (erschreckenden) Aussagen der Ärzte und so viel auf sich/auf euch genommen hat, damit du mit Hörgeräten versorgt worden bist.

      P.P.S. Solltest du irgendwelche Fragen, …. haben, so freue ich mich wenn du mir wieder schreibst.

  23. Vielen Dank für diese wunderbare Seite! Ich habe mich in allen Kommentaren wiedererkannt. Ich bin 37 und seit einem Lärmtrauma mit 18 schwerhörig. Aufgrund des ausgeprägten Schadens gehen die Ärzte davon aus, dass meine Ohren vielleicht von Geburt an schlecht entwickelt waren. Seit einigen Jahren trage ich Hörgeräte, die zwar eine Erleichterung sind, aber mich auch nicht alles hören lassen. Zudem schwankt meine Hörfähigkeit sehr oft – wie oben bereits beschrieben- und auch im Laufe meines Zyklus sehr stark.
    Es ist sehr mühsam, vor allem in der Arbeit, wo ich u.a. auch Protokolle verfassen muss.

    Es ist verletzend bzw emotional belastend, wenn mich mein langjähriger Partner anschreit, wenn ich „wieder mal“ was nicht verstanden habe.
    Es gibt Tage, da bin ich deshalb richtig fertig.

    Was mir nur gerade Sorgen macht, ist, dass es fortzuschreiten scheint und ich habe von akustischen Hörtraings gelesen. Hat jemand Erfahrungen damit bzw kann etwas empfehlen?

    1. Hallo :),
      danke für dein Kommentar und deine wertschätzenden Worte. Es freut mich, dass du hierher gefunden hast.
      Ich kann dich in allem verstehen, was du schreibst.
      Protokolle zu verfassen ist als schwerhöriger Mensch sehr schwer. Ich hoffe, deine Schwerhörigkeit schreitet nur langsam voran, da das Verstehen der Sprache dadurch ja schwieriger wird, wobei ich auch eine Frau kenne, die noch schlechter als ich hört aber die Sprache besser versteht. Hörtrainings machen diesbezüglich gewiss auch Sinn!
      Woher aus Österreich kommst du? Ich habe bei einer Logopädin, die im Verein von Ohr zu Ohr arbeitet, vor Jahren hilfreiche Unterstützung in Form eines Hörtrainings erhalten. Vielleicht wäre der Verein ja für dich eine Anlaufstelle. Sie sind gut vernetzt in Österreich und können dir möglicherweise auch weiterhelfen.
      Einen lieben Gruß
      Susanne

  24. Hallo!
    Das ist so schön. Wenn ich die Kommentare alle lese fühle ich mich nicht so allein mit meiner Schwerhörigkeit. Ich habe seit einigen Jahren eine hochgradige Hochtonschwerhörigkeit. Eigentlich bin ich ein Sonnenschein aber durch meine Schwerhörigkeit ziehe ich mich mehr und mehr von meiner Umwelt zurück. Was so schade ist. Manche Menschen verstehe ich gut manche gar nicht. Da ich oft keinen verletzen möchte ziehe ich mich sehr oft zurück (bei Gesprächen) verstehe oft sehr wenig. Leider 😢!!! Ich bin eigentlich ein Mensch der gerne mit Leuten spricht. Aber es funktioniert einfach nicht mehr so wie ich gerne möchte. Wäre schön wenn ich unter mehr gleichgesinnten wäre. Aber ich vermute mit 40 Jahren gibt es nicht so viele Gehörgeschädigte. GlG aus Österreich sendet Monika

    1. Hallo Monika,
      danke für deinen Kommentar. Deine Worte könnten großteils von mir und gewiss auch von manch anderen schwerhörigen Menschen hier sein. Ich habe gerade überlegt, ob ich nicht eine Vernetzungsseite anlegen sollte, bin mir aber noch unsicher, wieviel Sinn es macht bzw. wie ich sie inhaltlich am besten aufbauen könnte. Ich überlege noch, denn der Kontakt mit anderen Schwerhörigen tut in der Tat gut. Wir wissen sehr genau, wie wir miteinander kommunizieren, damit wir uns auch gegenseitig verstehen.
      Von wo aus Österreich kommst du denn?
      Liebe Grüße
      Susanne

      1. Hallo Susanne ,

        das ist eine gute Idee. Auch ich kenne leider keine Schwerhörigen . In Schwerhörigenverein sind die meisten über 60/70 schätze ich. KANN auch ein vorurteil sein.
        Mir jedenfalls tut es SEHR gut hier von euch zu lesen und zu merken , ich bin nicht allein und anderen geht es auch so.

        Ich merke das mein Tinnitus und Schwindel zunehmen je älter ich werde. Bin jetzt erst 44 Und Treppensteigen fällt mir echt schwer weil es da immer wieder um die kurve geht . Und bei der arbeit in der Krippe muss ich jetzt viel Aufräumen und viel bücken und wieder hochkommen. Das bringt mein Gleichgewicht auch immer wieder durcheinander . Aber jammern nützt mir da nix..es muss ja gemacht werden.

        Ich freue mich jrdenfalls weiter von euch allen zu lesen.

        Sari

      2. Hallo liebe Sari,
        oh im Schwerhörigenverein sind auch – in der Minderzahl aber dennoch – einige Schwerhörige jüngeren Alters.
        Was das Gleichgewicht anbelangt, will ich dir noch schreiben, dass auch ich (intensivere Krankheits-)Phasen hatte, in denen es bedeutend schlechter war. D.h. das Gleichgewichtsorgan kann durch Training auch wieder stabiler werden.
        Ich werde immer in Erinnerung haben, dass ich zu Beginn des Jakobswegs, nach einem sehr schweren Anfall oder auch mehreren (?), den Kopf nicht mehr heben und senken konnte, um mich am Weg zu orientieren. Glücklicherweise war ich nicht alleine und so kam ich voran mit starrem Blick – 1 m vor mir auf den Boden gerichtet. Rechte Winkel zu gehen waren mir ein Gräuel, da ich das ohne mich wo anzuhalten kaum schaffte…. Nach einigen Tagen unterwegs sein wurde es immer besser ….
        Training hast du ja viel mit dem Bücken in der Krippe. Ich wünsche dir, dass der Schwindel zunehmend weniger wird und du dich bei der Bewegung wohler fühlst.
        Herzliche Grüße
        Susanne

      3. Hallo Susanne! Ich wohne in der schönen Südsteiermark. Bezirk Leibnitz. Würde mich riesig freuen über Kontakte. Schade das du nicht in meiner Nähe wohnst. Wäre cool sich auszutauschen. Dir ein schönes Wochenende und viele sonnige Grüße Monika

      4. Hallo Monika,
        ja die Südsteiermark hat es in sich. Sie ist besonders schön! Wir möchten übrigens seit Jahren in die Steiermark ziehen, aber mit dem Arbeitfinden schaut es leider nicht so gut aus.
        Herzliche Grüße
        Susanne
        P.S. Das Thema Vernetzungsseite ist noch im Hinterkopf!

      5. Hallo Susanne! Wäre cool uns auf irgendeiner Weise zu vernetzen. Das mit den Job ist ebenfalls nicht einfach. Bin zur Zeit zu Hause bei meinen Kindern . Habe Musik studiert und habe leider während des Studiums meine Schwerhörigkeit bemerkt und habe nach meinen Abschluss 7 Jahre gearbeitet. Es war mit meiner hochgradigen Hochtonschwerhörigkeit sehr anstrengend für mich Gitarre zu unterrichten. Da nur in Gruppen (2-4 Kinder) pro Gruppe. Dann habe ich mich für Kinder entschieden und gehofft eine Lösung für mein Gehör zu finden. Ich fühle mich nicht wohl in meinem Beruf weiterzuarbeiten. Leider ist mein Großer schwer Beeinträchtigt. Somit bin ich zur Pflege meines Sohnes zu Hause. Aber es wäre sehr schön eine Arbeit zu finden wo Hören keine wichtige Rolle spielen würde. Musik gehört leider gar nicht dazu. Dir alles gute und liebe. Schöne Grüße – Monika

      6. Hallo liebe Monika, danke fürs Erzählen aus deinem Leben. Die Liebe zur Musik in dir zu haben und deinen Beruf nicht oder nur sehr schwer ausüben zu können- das stelle ich mir bitter vor. Die Pflege deines Sohnes ist gewiss sehr fordernd. Da wünsche ich dir viel Kraft! Wir bleiben verbunden.
        Einen schönen Pfingstsonntag
        Susanne

  25. Hallo Susanne,
    Ich bin leicht bis mittelgradig schwerhörig.
    Ich heiße Viola.
    Ich trage seit dem 16 Jahre alt bin zwei Hörgeräte . Ich habe Probleme beim Telefonieren und Fernseh schauen und in der Schule.
    Ich bin jetzt 21 Jahre alt.
    Ich benötige eine Lösung beim Telefonieren und Fernsehen.
    Ich kann zwar die Gebärdensprache aber ich verstehe nicht wie ich das Lippen lesen lernen kann. In der Schule verstehe ich auch nicht alles vom Unterricht. Manches finde ich zu laut.
    Dann verstehe ich nur sehr wenig.
    Das habe ich nicht von Geburt an, sondern mit 8 Jahren wurde mein rechtes Ohr schlechter und mit 10 Jahren wurde ich links leicht schwerhörig.
    Bei Mir Wurde es in München im Krankenhaus mit 16 Jahren.
    Viele Grüße aus Waldshut-Tiengen.
    Viola

    1. Hallo Viola,
      schön, dass du hier bist und danke fürs Erzählen :).
      Ich verwende fürs Fernsehen das Mikro und fürs Telefonieren den Telefonclip von GN Resound da ich auch die Hörgeräte von der gleichen Firma habe. Damit bin ich sehr zufrieden. Hier empfehle ich dir, dich vom Akustiker beraten zu lassen und verschiedene Lösungen auszuprobieren.
      Liebe Grüße
      Susanne

  26. Hallo Susanne,
    kann das was du so präzise beschrieben
    hast aus eigener Erfahrung zu 100% nachvollziehen. Bin 53 und leider beidseitig hochgradig schwerhörig.Ich
    bin Konstrukteur und habe täglich häufige Kundenkontakte sowie Meetings. Auch mir fordert es alles ab.
    Besonders schlimm sind die Besprechungen wo alle durcheinander sprechen. Es ist ein Gefühl aus Frust, Wut und Ärger wenn ich vor lauter Palaver den Sinn des gesagten erraten muss. Ich spüre das ich da nicht mehr mithalten kann. Im privaten Bereich ist es ähnlich. Nur nachts im Bett fühle ich mich frei. Aufgeben ist aber keine Option.

    1. Hallo Thomas,
      schön, dass du hier bist. Ja diese Raterei, die oftmals auch umsonst ist und die sich immer wieder einstellende Erkenntnis, nicht mehr mithalten zu können sind mitunter bitter. Die Frustrationstoleranz stieg bei mir mit den Jahren der Schwerhörigkeit, des Annehmens nicht mehr wie früher dazuge-hören zu können Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen es mich schmerzt und/oder wütend macht….

  27. Hallo frage hat jemand das Problem mit hörgerät, zählen verstehen aber die Wörter nicht .beim hörtest.undcwenn ja was würde da gemacht danke für eure Tipps. 🤔

    1. Hallo Monika,
      nein das Problem habe ich nicht und ich habe auch noch nichts darüber gehört oder gelesen. Tut mir leid, da kann ich dir nicht weiterhelfen. Aber vielleicht eine meiner LeserInnen.
      Liebe Grüße
      Susanne

    2. Ich kann mir vorstellen, dass beim Hören von Zahlen, das Gehirn sich die Zahlwörter selbst zusammensetzt, auch wenn die Wörter gar nicht komplett gehört werden.

  28. Hallo , ich habe diese Seite gestern entdeckt. Die Beschreibung in Worten zum Thema Schwerhörigkeit ist einfach perfekt. Ich bin 52 Jahre alt und seit meiner Kindheit im Alter von 6 Jahren durch Mittelohrentzündung von Schwerhörigkeit betroffen. Früher bin ich ohne Hörgeräte klar gekommen, auch wenn das nicht ganz stimmt. Man redet sich das ein. Die Schulzeit war schon eine große herausforderung , ich habe wenn überhaupt nur die Hälfte verstanden bzw. gehört. Im Alter von 25 Jahren habe ich mich dann entschieden Hörgeräte auf beiden Seiten zu tragen. Zu dieser Zeit habe ich meine Firma gegründet und bin nun seit 27 Jahren selbständig im Handwerk, im Moment mit 5 Angestellten. Ich habe mich öfter gefragt wie ich das bisher geschafft habe. Die Energie die ich dafür eingesetzt habe , ganz zu schweigen von den zum Teil panischen Attacken von Adrenalin überflutet , man man ….
    Ich könnte Bücher schreiben. Von meinem Akustiker und HNO Arzt wurde ich schon öfter gefragt wie ich das überhaupt mache mit dieser hochgradigen Schwerhörigkeit eine Firma zu führen.
    Wenn das Licht ausgeht ist bei mir dann aber auch Schluss. Ich lese fast alles von den Lippen ab, dazu die Mimik und Gestik.
    Das Leben ist auch mit Schwerhörigkeit schön. Man muss sich dieser Herausforderung einfach stellen .
    Ich wünsche Euch allen alles Gute , Gesundheit und die nötige Energie das Leben zu meistern.
    Gruß Sven

    1. Das macht sehr viel Mut. Vielen Dank für den Beitrag! Ich kenne diese Adrenalinschübe während des Arbeitstages nur zu gut…
      Bezüglich HNO muss ich anmerken, dass es wirklich wenige gibt, die sich mit Schwerhörigkeit und ihren Ursachen wirklich auskennen. Da habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, bis ich bei einem super Arzt gelandet bin.

    2. Hallo Sven,
      schön, dass du hier bist und danke fürs Erzählen. Deine Energie ist beeindruckend – schon mal durch die Schulzeit ohne Hörgeräte zu kommen und dann noch mit einer hochgradigen Schwerhörigkeit eine Firma zu führen. Wenn es für dich okay ist, dann würde ich deinen Kommentar gerne als Gastbeitrag einstellen. Ich bin mir sicher, dass er vielen LeserInnen Mut macht. Dafür bräuchte ich ein klares Ja hier als Kommentar.
      Einen lieben Gruß
      Susanne

      1. Hallo Susanne, du kannst den Beitrag selbstverständlich einstellen, ist ja schon geschehen 🙂
        Ich finde es auch super das es so einen Austausch von Meinungen und Erfahrungen gibt. Wir können uns damit gegenseitig helfen und sind nicht so alleine mit dieser Behinderung.
        Zum Thema HNO Arzt, auch ich habe mein Leben lang mit diesen zu tun. Es ist sehr schwer einen guten HNO Arzt zu finden. Mein aktueller HNO Arzt ist auch nicht in der Lage langsam und deutlich zu sprechen, er erhöht dann einfach die Lautstärke und denkt das es was bringt. Das funktioniert bei mir überhaupt nicht. So ein Artzt müsste sich doch damit auskennen ? Er hat mir schon öfter vorgeschlagen ich soll mir ein Cochlea Implantat einsetzten lassen. Ich kann mich damit bisher nicht anfreunden.
        Selbst in der Familie war und ist es nicht einfach . Ständig alles zu wiederholen und immer laaannngsaaammm zu sprechen ist anstrengend für alle. Ich kann mich glücklich schätzen das ich einen Freund habe, seit 52 Jahren, der das pefekt beherrscht. Wenn wir zB. mit mehreren Leuten zusammen sind merkt er sofort ob ich etwas nicht verstehe oder falsch verstanden habe. Er sieht das einfach und ist sofort zur Stelle.
        Auch mit meinen Kollegen klappt das ganz gut in der Firma, fast alle haben sich darauf eingestellt . Aber eben nicht alle. Es gibt Menschen die kommen damit nicht klar. Bewegen ihre Lippen nicht und sprechen sehr undeutlich.
        Es gibt aber auch ein paar wenige Vorteile , zumindest sehe ich das so. Wenn ich abends die Geräte rausnehme kehrt Ruhe ein, aber richtig Ruhe . Dann beginnt für mich die Entspannungsphase und ich tanke wieder Kraft.
        So , ich habe eben so freiweg geschrieben ohne viel Zeit zu verbrauchen. Ich freue auch über Ratschläge und bin auch gerne bereit weiterhin über meine Erfahrungen und mein Leben mit der Schwerhörigkeit zu schreiben.

        Liebe Grüße

        Sven

      2. Hallo Sven,

        in meinem Umfeld nehmen nur ganz wenige darauf Rücksicht, dass ich schlecht höre. Sogar mein Lebensgefährte ist oft verärgert, wenn ich wieder mal was nicht höre. Ich habe mir nun angewöhnt, bei neuen Kontakten explizit darauf hinzuweisen. Ist unangenehm, aber hilft – ab und zu, nicht immer.
        Mühsam!

  29. Mein Sohn fragt mich immer nach und ich kann nicht begreifen, ob wir ein Problem mit Gehör wegen Adenoide haben. Der Vater leidet aber an Schwerhörigkeit. Die soll wirklich verstanden werden. Recht vielen Dank für das berührte Thema!

  30. Toller und wertvoller Bericht! Vielen Dank dafür. Mir haben bei meiner Schwerhörigkeit Hörgeräte von Marvel geholfen. Das hat mir ermöglich wieder aktiv mit dem Leben verbunden zu sein.

  31. Liebe Susanne,

    Ich heiße auch Susanne und habe jetzt auf der Suche nach Informationen zu Hörgeräten deinen Blog gefunden und sehr aufmerksam gelesen.
    Ich höre schon seit meiner Jugend (ca. 40 Jahre) nur auf dem rechten Ohr. Als ich damals feststellte, dass ich links nicht mehr höre, hat das erstmal niemand wirklich ernst genommen. Der HNO hat dann gemeint, es wäre Otosklerose (Verknöcherung des Innenohrhäutchens) und hat mich mit örtlicher Betäubung (furchtbar) operiert. Anschließend erklärte er mir, das es das nicht gewesen sein könnte, weil der Steigbügel doch sehr fest gesessen hätte. Trotzdem hat er ihn rausgebrochen uand ein Implantat eingesetzt. Die ganze Prozedur war erfolglos. Ich hatte furchtbare Ohrgeräusche (Tinnitus) und habe damit halt gelebt und mich arrangiert. War natürlich nicht immer einfach, weil ich alles, was von links kommt, nicht verstand/hörte.
    2004/2005 wurde mir beim Landen im Flugzeug immer furchtbar übel und ich musste mich stundenlang übergeben. Das Implantat hatte sich gelöst und drückte auf das Gleichgewichtsorgan. Das es ja sowieso keine Funktion hatte, wurde es entfernt.
    Die ganzen Jahre hat mein rechtes Ohr eine riesige Hörleistung vollbracht und vieles ausgleichen können. Jetzt mag es aber nicht mehr und so höre ich auch rechts nicht mehr gut.
    Ich arbeite an der TH OWL im Prüfungsamt und verstehe sowohl die Studierenden als auch die Profs oft sehr schlecht und in Workshops bin ich hoffnungslos überfordert.
    Jetzt teste ich Hörgeräte und bin auch da ziemlich gefordert. Beim ersten verstand ich Sprache sehr gut, aber die „Umwelt“ hörte sich furchtbar an (zb Rauschen des Winds, Autos). Beim zweiten lispelten fast alle Menschen furchtbar und die „Zischlaute“ zischten überdimensional. Jetzt habe ich das dritte Gerät, bei den die Leute auch nich lispeln, aber deutlich weniger, was aber wohl daran liegt, dass es noch nicht auf Vollleistung eingestellt wurde. Da ich die hohen Frequenzen lange nicht gehört habe, muss ich diese sicher erst wieder lernen. Scheint ein längerer Prozess zu sein/werden, aber ich bin da auch nicht bereit, große Kompromisse einzugehen. Lispelten geht gar nicht. Ich bin auch wirklich erstaunt darüber, wie schwierig es ist, vergessene Töne wieder hören zu lernen. Ein komplexer Prozess, den ich hoffentlich für mich positiv zu Ende bringen kann.
    Ich bin aber immer offen mit meinem Hörproblem umgegangen und meine Mitmenschen informiert, sodass ich den Alltag gut bewältigt habe. Aber es war und ist oft sehr anstrengend und ermüdend, weil man sich doch sehr konzentrieren muss, wenn man wenigstens das Wichtigste irgendwie mitbekommen möchte. Da bleiben natürlich massive Nackenprobleme und oft auch Kopfschmerzen nicht aus.
    Alles in allem habe ich aber mit dem Hörproblem und auch mit meiner Hashimoto Schilddrüse und meinem Diabetes immer positiv nach vorn geschaut und versucht, das Beste aus allem zu machen. Es gibt sicher immer Tage, an denen das nicht so gut gelingt, aber meine Freude am Leben hat mir das alles nie nehmen können.
    Liebe Grüße an alle

    1. Hallo liebe Susanne,
      schön, dass du hier bist und ich danke dir vielmals fürs Erzählen deiner Geschichte. Es ist schlimm, was der HNO-Arzt mit deinem linken Ohr gemacht hat und die darauf folgende lange Leidensgeschichte mit dem Ohr – auch wenn du immer positiv nach vorn geschaut hast. Das tut mir leid. Ich hoffe sehr, du bist jetzt bei einem guten Hörgeräteakustiker. Ich glaube an ihm oder an ihr liegt ein sehr großer Anteil, ob die Hörgerätetestung erfolgreich verläuft oder nicht. Bei meinen Hörgeräten hatte ich das Glück einen in Deutschland ausgebildeten Akustiker (bei euch ist die Lehre für AkustikerInnen um ein Jahr länger im Vergleich zu jener in Österreich) zu finden. Er hat sich ein 3/4 Jahr bis Jahr um eine gute Einstellung bemüht und ich denke es ist ihm sehr gut gelungen :). Ich erinnere mich noch als ich das erste Mal im Wald wieder das Zwitschern der Vögel hören konnte. Es war so ein schöner und erfüllender Glücksmoment. Auch heute drehe ich die Hörgeräte im Wald immer wieder mal ab und dann wieder an und bin dankbar für die Möglichkeit die Vögel zu hören. Dennoch geht es mir wie dir, ich verstehe oftmals die Sprache nicht und das kostet schon einiges an Energie. Auch heute – nach einigen Jahren des Tragens von Hörgeräten – kommt es mitunter vor, dass ich nach Geräuschen frage – gewiss weniger als früher. Ja es dauert in der Tat lange, bis vergessene Töne oder Geräusche wieder wahrgenommen werden können.
      Ich lese gerade deine Zeilen nochmals und schmunzle über deine Ausdrucksweise „Aber es war und ist oft sehr anstrengend und ermüdend, weil man sich doch sehr konzentrieren muss, wenn man wenigstens das Wichtigste irgendwie mitbekommen möchte.“ Der Satz trifft mein Erleben voll und ganz (wie auch deine anderen Aussagen zur Schwerhörigkeit). Vermutlich stammt daher mein Schmunzeln, denn es ist im Grunde genommen so rein gar nicht zum Schmunzeln, sich nur mehr auf das Wesentlichste konzentrieren zu müssen. So weiß ich, dass wer auf Urlaub fährt, vielleicht gerade noch wohin, aber meist mehr schon nicht mehr. Im beruflichen Alltag bedingt das mitunter ein wiederholtes Nachfragen. Gegen die typischen Nackenprobleme hilft mir übrigens Feldenkrais sehr. Da gibt es eine CD zum entspannen des Nacken und für bewegliche Schultern von Birgit Lichtenau.
      Es freut mich sehr, dass du dir die Freude am Leben trotz der gesundheitlichen Themen (ich habe noch Prädiabetes und auch ein Schilddrüsenthema) erhalten hast.
      Herzliche Grüße aus der Steiermark nach Ostwestfalen-Lippe
      Susanne

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